Geschlecht und Sexualität

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es in Hinsicht auf Geschlecht und Sexualität Normen gibt. Das heißt, welche Geschlechter und welche Sexualitäten „normal“ sind und vorurteilsfrei gelebt werden können und welche nicht ohne sich ständigen hinterfragen und Hürden zu stellen unterliegt den Normen. Geschlechter und Sexualitäten, die in unserer Gesellschaft nicht den Normen entsprechen werden oft pathologisiert (für krankhaft erklärt). Trans, inter, schwule, bisexuelle, graysexuelle Personen z.B. teilen Erfahrungen von Pathologisierung, Stigmatisierung, und Versuchen ,hinein zu passen‘. Dies sind nur einige Erfahrungen und verstärkend hinzu kommen können Rassismen oder Sexismen.

Es gibt mehr als zwei Geschlechter und auch sexuelle und romantische Anziehung kann vielerlei Formen annehmen. In unserer Gesellschaft werden Menschen aber strukturell und alltäglich in Kategorien eingeordnet: Sie sollen sich zum Beispiel mit einem von zwei Geschlechtern identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde (cis geschlechtlich sein), und sich dabei auch nur zu dem jeweils anderen Geschlecht hingezogen fühlen (heterosexuell sein). Passen sie mit ihren Körpern, ihrer Sexualität, ihrem Lieben, ihrer Identität, oder ihrer Art sich nach außen zu zeigen nicht in diese engen Schubladen, werden sie als “anders” markiert und erleben als häufig vielerlei Arten von Diskriminierung. Mit unseren Workshops möchten wir das ändern, indem wir aufklären und bilden und uns somit für mehr Verbündetenschaft, Sicherheit und Vielfalt einsetzen, damit irgendwann alle Menschen frei und selbstbestimmt zusammenleben können.

Wir geben verschiedene Workshops zu Geschlecht und Sexualität. Wir können Workshops zu Trans* Sensbilisierung, Trans*, Inter*, Nicht-Binär Verbündetenschaft, Empowerment oder überhaupt zu queeren Themen geben, je nachdem was von euch/Ihnen gefragt ist. Auch spezifische Themen wie Queerfeindlichkeit in (extrem) rechten Ideologien bieten wir gerne an. In vielen unserer Workshops zu den Themen Geschlecht und Sexualität ist Trans* und/oder Inter* einer unserer Schwerpunkte.

Beispiele für Workshops in diesem Bereich:

Workshop Queere Verbündetenschaft

Welche Unterschiede gibt es zwischen trans* und inter*? Was heißt eigentlich cis und was hat diese Silbe mit Privilegien zu tun? Welche (geschlechtsneutralen) Pronomen gibt es? Wie kann ich üben, diese zu verwenden?

Für die Frage was Verbündetenschaft heißt und wie wir Verbündete sein können, ist es wichtig Homo-, Trans*-, und Inter*- Feindlichkeit sowie eigene Privilegien überhaupt erst zu erkennen. In welchen Kontexten und Situation können sie sich zeigen? Wie können wir in Toiletten, in Hochschulen, in Freund*innenschaften, Familien und Partner*innenschaften Verbündete sein? Verbündetenschaft kann in verschiedenen Situationen Verschiedenes heißen – zuallererst heißt es zuhören und sich selbstständig weiterbilden. Dafür ist dieser Workshop da: Wir wollen zeigen, wo und wie wir Wissen suchen können, um queere Personen zu unterstützen.

Denn trotz rechtlicher Errungenschaften erfahren Personen in Deutschland weiterhin Homo-, Trans*-, und Inter*- Feindlichkeit – in der Öffentlichkeit, in Institutionen, in Freund*innenschaften und Familien. In dem Workshop wird es um das Erkennen eigener (struktureller) Privilegien gehen und darum, wie wir mit ihnen umgehen und sie einsetzen können. Dabei versuchen wir mitzudenken, dass queere Communities keine homogenen Gruppen sind und auch andere Machtachsen, wie beispielsweise Klassismus, Ableismus, und Rassismus sich hier auswirken.

Workshop "Trans*, Inter* & Nicht-Binär!" - Empowerment-Einführungsworkshop

Für Personen, die Trans*-, Inter*- und Queer-Feindlichkeit erfahren, können Empowerment und Vernetzung wichtige Überlebensstrategien sein. Wir werden einführend auf Ursprünge des Empowerments-Konzepts eingehen und schauen, in welchen Kontexten es sich heutzutage wiederfindet. Gemeinsam überlegen wir, was Empowerment für einzelne queere Personen und Gruppen heißen kann. Nicht zuletzt ist Empowerment ein persönlicher Prozess, in dem Personen ihre eigenen Stärken und Ressourcen entdecken, entwickeln und einsetzen, es gleichzeitig jedoch genauso um das Erkennen eigener Grenzen geht. Wie können wir in uns gegenüber diskriminierenden Situationen handlungsfähig sein und Selbstfürsorge üben? Was für Erfahrungen teilen wir, wie können wir Unterstützung finden und gemeinschaftlich Empowerment erfahren?

Uns ist wichtig im Workshop Sichtbarkeit dafür zu schaffen, dass es sich bei trans*, inter* und nicht-binären Personen nicht um homogene Gruppen handelt. Wie können sich Personen von uns, die beispielsweise Klassismus erfahren, empowern? Wie können trans* und nicht-binäre Personen handlungsfähig bleiben, die für ihre psychische Gesundheit/Krankheit Verständnislosigkeit und Stigmatisierung erfahren? Und wie können wir gemeinsam entwickelte Stärken praktisch um- und einsetzen, um mit Feindlichkeiten umzugehen?

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