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Diskriminierungskritik und Kommunikation

Es ist eine positive Entwicklung, dass es mittlerweile einen höheren Stellenwert für viele Personen hat, sich anti-diskriminierend zu verhalten. Gleichzeitig ist es ein sehr langsamer Prozess, verletzende Verhaltens- und Denkmuster zu verlernen. Unbeabsichtigt kommt es doch zu Situationen, in denen Diskriminierung wiederholt wird. In unseren Workshops im Themenbereich “Diskriminierungskritik und Kommunikation” bieten wir einen Austauschraum, um mit Fragen, Unsicherheiten und Anliegen in diesem Zusammenhang umzugehen: Ab wann ist eine Handlung eigentlich diskriminierend? Was wird unter dem Begriff “Mikroagression” verstanden? Und wie kann ich mich verhalten, wenn ich mich ungewollt diskriminierend verhalten habe?

 

 

Beispiele für Workshops in diesem Bereich:

Workshop “Keine Angst vor Kritik!?” - Selbstreflexion zum Umgang mit Privilegien und Wege der Solidarisierung

Gerade in Räumen, die sich als offen und diskriminierungssensibel verstehen, entstehen neue Ängste und Unsicherheiten, wie Verletzungen und Diskriminierung thematisiert werden können. In diesem Workshop wollen wir die Unsicherheiten als Ausgangspunkt nehmen und uns dazu gemeinsam folgenden Fragen stellen: Welche Impulse bemerken wir in uns, wenn das Verhalten anderer in der eigenen Wahrnehmung Diskriminierung re_produziert? Wie können wir unsere Kritik formulieren, während wir gesellschaftliche Positioniertheiten mitdenken? Wie fühlt es sich an, wenn wir selbst darauf angesprochen werden, dass unser Verhalten diskriminierend war? Welche Formen von Abwehr bemerken wir bei uns und was würde uns helfen, diese Kritik anzunehmen?

 

Mit Blick auf strukturelle Machtverhältnisse wollen wir darüber sprechen, wie wir uns konstruktiv Rückmeldung geben, und gemeinsam Ideen sammeln, wie wir gemeinsam an Kritik lernen und wachsen können. Gleichzeitig wollen wir mitfühlend auf eigene Abwehrmechanismen schauen und überlegen, wie wir Kritik mehr als Geschenk und Lernmöglichkeit denn als Gefahr wahrnehmen können.

„Ist doch nicht so schlimm!?“ - Sensibilisierung für Mikro-Aggressionen in der Beratung

Unter Mikro-Aggressionen werden kleine Gesten oder Verhaltensweisen verstanden, die diskriminierend wirken. Eine indiskrete Nachfrage, ein falsches Pronomen oder ein aufdringlicher Blick sind mögliche Beispiele für diese Verletzungen im Beratungsalltag. Für Beratungssuchende ist die (wiederholte) Erfahrung von Mikro-Aggressionen belastend. Mikro-Aggressionen können dazu führen, dass die Beratung als weniger hilfreich oder unterstützend wahrgenommen bzw. die Situation verlassen oder gar nicht erst aufgesucht wird. In diesem Workshop werden zuerst konkrete Beispiele von Mikro-Aggressionen gegenüber queeren Beratungssuchenden erarbeitet. Im Anschluss daran wird ein Konzept vorgestellt, wie Berater*innen auf Rückmeldung von Personen reagieren können, die sich aufgrund von Diskriminierung unwohl in der Beratungssituation gefühlt haben.