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Verletzlichkeit und Gefühle

Feministische Bewegungen haben über Jahrzehnte dafür gestritten, dass vermeintlich private Themen nicht ohne den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang besprochen werden können. In dieser feministischen Tradition, dass das Private politisch ist, verorten wir uns, wenn wir in den Austausch über Gefühle, Verletzlichkeit, psychische Krisen und emotionale Arbeit gehen. Wir werfen die Frage auf, warum “gefühlvoll” und “emotional” als Begriffe weiterhin so stark vergeschlechtlichte Assoziationen hervorrufen und wer eigentlich entscheidet, wann ein Gefühl “zu viel” ist. Wir stellen uns die Frage, welchen Personen aufgrund ihrer Positionierung bestimmte Gefühle besonders leicht zu- oder abgesprochen werden. Wir diskutieren kritisch, wer in dieser Gesellschaft mehr Verantwortung dafür übernimmt, zuzuhören und in emotional herausfordernden Situationen zu unterstützen. Bei all diesen Fragen möchten wir einen Raum öffnen, der nicht nur unser theoretisches Verständnis vom gesellschaftlichen Umgang mit Emotionen stärkt, sondern vor allem die Auseinandersetzung mit persönlichen Fragen und Anliegen ermöglicht.

 

 

Beispiele für Workshops in diesem Bereich:

Workshop Radical Softness - Verletzlichkeit_en zulassen

Inspiriert von den Ideen des*der Künstler*in und Blogger*in Lora Mathis möchten wir uns mit Radical Softness auseinandersetzen. Wofür steht Radical Softness eigentlich? Was kann das Konzept für dich persönlich bedeuten? Wie wirkt es sich in deinem Alltag oder in Beziehungen aus, wenn du eigene Verletzlichkeit_en mehr annimmst und auch sogenannte unangenehme Gefühle zulässt? Warum ist Softness_Sanftheit_Weichheit eigentlich radikal? Und wie beeinflussen Geschlechterrollen und andere gesellschaftliche Machtverhältnisse unseren Zugang zu dieser?

 

Workshop Was ist eigentlich emotionale Arbeit? - über Machtverhältnisse, Abgrenzung und Unterstützung

Emotionale Arbeit ist als Teil von Care-Arbeit häufig unsichtbar und wird selten offen thematisiert. Ein*e Freund*in trösten, ein klärendes Gespräch führen oder sich selbst eine Auszeit nehmen, um die eigenen Gefühle wahrzunehmen können alles Beispiele für emotionale Arbeit im Alltag sein. Doch wer übernimmt schnell Verantwortung dafür? Welche Personen geben emotionale Arbeit lieber an ihr Umfeld ab? Und vor allem wie können wir bestehende Muster, die wir bei uns selbst erkennen, durchbrechen und einen anderen Zugang zu emotionaler Arbeit wählen?